Köderkarussell

Nach dem Bemalen muss der Wobbler mit mehreren Schichten Schutzlack (Epoxidharz) beschichtet werden. Eine Beschichtung mit Epoxidharz macht den Wobbler nicht nur sicher vor scharfen Hechtzähnen, sondern schützt ihn auch vor dem Wasser und gibt ihm sein strahlendes Äußeres. Will man Wobbler bauen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch langlebig sind, wird man an einer Epoxidharzbeschichtung nicht vorbei kommen.

 

Anfänglich habe ich ein 5 Minuten Epoxidharz verwendet. Damit kann man den Wobbler zum Trocknen noch in der Hand drehen. Aber Epoxidharze mit einer Trockenzeit von ca. 24 Stunden haben eine viel höhere Qualität. Auch wenn hier der Aufwand viel größer ist ... es lohnt sich! Es ist ärgerlich, wenn man sich einen schönen Wobbler durch das Finish versaut!

 

Damit das relativ flüssige Epoxidharz nicht von dem Wobbler tropft und sich keine hässlichen Nasen bilden, sollte man sich früher oder später ein Köderkarussell bauen. Anregungen auf YouTube gibt es hierbei genug.

Mein erstes Köderkarussell

Mein erstes Köderkarussell war relativ einfach gebaut und hatte Platz für vier Wobbler. Für den Anfang war es sicherlich ausreichend und ich kam damit gut zu recht.

Mit der Zeit baute ich aber immer mehr Wobbler, sodass die Kapazität von vier Wobblern im Köderkarussell nicht mehr ausreichend war. Hinzu kam der schlechte Antrieb. Ein kleiner, relativ schwacher Motor und dazu noch ein Riemen, der immer wieder kaputt ging, sorgten für eine hohe Anfälligkeit des Köderkarussells. Ganz wichtig! Es sollte immer zuverlässig laufen ... auch 24 Stunden am Stück. Das Einpinseln mit dem Epoxidharz ist nicht ganz einfach und bei drehendem Rad unmöglich. Das Lackieren des Wobblers in der Hand gab bei mir immer eine riesen Sauerei. Zumal das Epoxidharz nicht ganz unbedenklich ist, da es unter anderem reizend oder sogar schwach ätzend ist.

Deshalb war ich schon länger auf der Suche nach etwas Neuem…

"Köderkarussell" 2.0

Mit diesem neuen "Köderkarussell" wollte ich all das verbessern, was mich an meinem Ersten gestört hat. Nach langen Überlegungen und langer Planungsphase entstand dieser grobe Plan…

Eigentlich kann man diese Konstruktion gar nicht als ein Karussell bezeichnen, da sich hier jeder Wobbler um seine eigene Achse dreht. Dadurch verläuft das Epoxidharz noch gleichmäßiger. Dass sich die Wobbler einzeln um ihre eigene Achse drehen hat aber einen noch viel größeren Vorteil: Man kann die Wobbler während sie sich drehen gleichzeitig einpinseln und bekommt so überhaupt nichts von dem Epoxidharz ab. Auch muss man den Motor nie zum Einhängen der Wobbler anhalten, dies stört nämlich den Trockenvorgang.

Wichtig war mir auch, dass ich die Wobbler ohne viel Aufwand einhängen kann. Die Krokodilklemme fixiert den Wobbler und die Feder oder ein Gummi bringt ein bisschen Spannung drauf. Dies ist bedeutend einfacher als mit den vielen Gummis bei meinem ersten Köderkarussell.

Der Antrieb ist ein Drehtellermotor aus einer Mikrowelle mit 5-6 Umdrehungen pro Minute. Dieser Motor hat ordentlich Power, kann direkt ans Netz (230V) angeschlossen werden und ist dazu noch sehr leise.

Die einzelnen Etagen werden mit Holzzahnrädern angetrieben, die ich mit meiner Dekupiersäge ausgesägt habe. Alle Achsen sind durch kleine Kugellager gelagert, um jegliche Reibung zu vermeiden. Damit ich Wobbler unterschiedlicher Längen problemlos einhängen kann, sind die beiden mittleren Rahmenständer verschiebbar. Dadurch ist das Köderkarussell für alle Wobblergrößen schnell anpassbar.

"Köderkarussell" 3.0

Nach meinem ersten sehr einfachen Köderkarussell, hatte ich mir ein Neues gebaut, bei dem sich die Wobbler alle einzeln um ihre eigene Achse drehen. Dies hat sich total bewährt und ich möchte nicht mehr darauf verzichten! Jetzt nach zahlreichen Betriebsstunden sind mir noch ein paar Verbesserungsideen gekommen. Diese wollte ich einfach umsetzten und so habe ich mich dazu entschieden, ein neues Köderkarussell zu bauen.

Von meinem vorigen Köderkarussell habe ich einige Bauteile wiederverwendet. Dazu zählen der Motor, die Kugellager, Zahnräder und Krokodilklemmen. Verändert hat sich in erster Linie die Bauweise. Diese ist mit den zwei verbauten Latten (oben und unten) deutlich stabiler geworden und das Köderkarussell steht nun auch von alleine sicher auf dem Tisch. Durch die beiden Latten sind die zwei mittleren Rahmenständer wesentlich besser verschiebbar. Diese Rahmenständer lassen sich jetzt schnell und einfach über Schrauben an gewünschter Stelle fixieren. Beim vorigen Köderkarussell habe ich mich noch mit Schrauben und Löchern beholfen. Desweiteren habe ich auf einer Seite für die Einspannung der Wobbler Federn ausprobiert. Da es sich bewährt hat, werde ich demnächst die Gummis auch auf der rechten Seite ersetzen.

Material

  • Holz (z.B. Multiplexplatten, Holzlatten, etc.) und ein paar Schrauben
  • Zahnräder
  • Mikrowellenmotor (230V - aber immer Vorsicht!)
  • Kugellager (ich habe folgende verwendet: MR 105 ZZ/C2, 5x10x4)
  • Material für die Achsen (ich habe ein flexibles Kunststoffrohr verwendet) und Sekundenkleber zum Verkleben
  • Krokodilklemmen
  • Schraubösen
  • Federn oder/und Gummis sowie ein paar Draht-Haken in unterschiedlichen Längen im die Wobbler einzuhängen

Bauplan

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Bauplan zum ausdrucken
Wenn das PDF auf A4 ausgedruckt wird hat die Zahnradschablone genau ein Durchmesser von 10,5 cm (gemessen von Zahn zu Zahn)
Bauplan.pdf
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Für Ideen, Anregungen aber auch Kritik bin ich immer offen.

 

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Kommentare: 27
  • #27

    Mario (Samstag, 05 Juni 2021 16:11)

    Hi Jonas,
    Coole Idee! Ich baue es gerade nach, verstehe aber noch nicht wie die Schrauben die du zum verstellen der vertikalen Schienen eingebaut hast, funktionieren. Damit die dich dann nicht verziehen wenn man die Köder einspannnt, müsste man die doch eigentlich (wie in deiner alten lösung) in Löcher auf der Gegenseite stecken ? Oder hast du eine holzgewinde gemacht ? ^^

    Viele Grüße
    Mario

  • #26

    Jonas W (Sonntag, 12 November 2017 12:24)

    Hallo Hermann und Ede,

    das freut mich, dass euch mein Köderkarussell so gut gefällt und ihr es sogar nachbauen möchtet! Der Bauplan ist zwar nicht mehr ganz aktuell und noch von meinem "Köderkarussell 2.0" aber bei meinem Neuen habe ich nur die Rahmenbauweise verändert.

    @ Hermann: Klar kann man durch die Zahnräder die Geschwindigkeit weiter anpassen. Aber bei meinem Mikrowellenmotor ist die Geschwindigkeit schon perfekt. Daher haben bei mir alle Zahnräder die gleiche Größe.

    @ Ede: Mit dem "seitlichen Schleifen" habe ich keine Probleme. Wichtig ist, dass die Zahnräder nicht zu stark ineinander greifen. Lieber etwas mehr Spiel lassen. Nach einem ersten Test musst du vll. auch noch bei dem ein oder anderem Zahnrad etwas nachfeilen.
    Die Achsen sind aus einem dünnen Kunststoffrohr damit die Achse etwas flexibel ist. Damals hatte ich noch keine Standbohrmaschine und konnte die Köcher noch nicht exakt senkrecht bohren. Heute würde ich einen Metallstab nehmen und dann mit Stellringen an den Kugellagern fixieren. Aber bei mir sind die Achsen mit Sekundenkleber verklebt. Nicht schön aber es funktioniert.
    Vll. noch ein anderer Tipp: Auf der Nichtantriebsseite habe ich im Nachhinein noch Gummis über die Achsen gelegt. Dies führt dazu, dass die Achse auf dieser Seite dann schön gleichmäßig läuft. Denn bei mir gab es immer ein unschönes "Rucken" wenn ich mehrere Wobbler hintereinander eingehängt habe. Aber ich stelle oben noch ein Bild ein.

    Und danke für den Tipp an alle anderen mit den Zahnrädern! Dass du deine mit der Laubsäge aussägen möchtest... Hut ab! ;) Ich habe zum Glück eine Dekupiersäge.
    Und ich bin gespannt auf eure Köderkarusselle... Schickt mir doch mal ein paar Bilder wenn es fertig ist (einfach an meine Mail-Adresse). Vll. kann ich diese dann ja auch auf meiner Seite zeigen wenn das in Ordnung wäre.

    Viel Spaß beim Basteln, Jonas

  • #25

    Ede (Sonntag, 12 November 2017 08:03)

    Eine geniale Idee. Habe mir meinen Laufzettel für das Material schon zusammengestellt.
    Eine Frage habe ich noch bezüglich des Zahradaufbaus. Wie verhindere ich es, dass die Zahnräder nicht seitlich schleifen wenn Zug durch einen Jerk entsteht.
    Hast du Abstandhalter oder Federn eingebaut oder die Rundrohre in den Kugellagern verklebt? Könnte das nicht genau auf den Fotos erkennen.
    Noch ein Tip für die, die sich mit dem aussägen der Zahnräder schwer tun. Es gibt diese auch in individuellen Größen und Bohrungen im Internet zu kaufen. CNC gesägt, also ziemlich genau, aber nicht besonders preiswert.
    Trotzdem geht nichts über das selbst geschaffene und habe die Laubsäge wieder herausgekramt.
    Nochmals vielen Dank für die tolle Anleitung. Werde berichten.
    Gruß und Petri

  • #24

    Hermann (Freitag, 10 November 2017 23:47)

    Das Karussell oder eher Drehgestell ist eine super Sache! Schön, dass du diese Idee hier öffentlich teilst. Ich werde es mir auf jeden Fall nachbauen! Mit den Zahnrädern in anderen Größen kann man die Geschwindigkeit noch weiter drosseln. Gruß Hermann

  • #23

    Rolf (Samstag, 05 Dezember 2015 18:55)

    Super ! Habe dein Video auf YouTube entdeckt. Deine Variante Köderkarusell ist jetzt auf meiner To-Do-Liste.
    Freundliche Grüsse aus der Schweiz, und "Merry Christmas" !

  • #22

    Winni (Dienstag, 07 April 2015 02:37)

    Hallo Jonas

    Ich bin durch stöbern in youtube auf das Köderkarussell gestoßen.
    Das war eine Super Idee, hatt mir gut gefallen.
    Werde mir auch eins Bauen, das Zahnrad habe ich mit einem
    Konstukzionsprogramm gezeichnet, mit 16 Zähnen.

    MfG Winni

  • #21

    Mario (Montag, 30 März 2015 17:54)

    Cool, ich bin durch Zufall auf diese Seite gelangt und muss sagen das ich begeistert bin mit wie viel Überlegungen und Hingabe noch im Angelsport etwas von Hand hergestellt wird. Würde mich über weitere Projekte von dir freuen.

  • #20

    Jonas Wehrle (Samstag, 14 Februar 2015 20:47)

    Hallo Michael,
    die Zahnräder habe ich mit meiner Dekupiersäge ausgesägt und anschließend mit Feilen und Sandpapier etwas nachgearbeitet.

    Viele Grüße
    Jonas

  • #19

    Michael (Donnerstag, 12 Februar 2015 16:29)

    Hallo Jonas,

    Dein Köderkarussell finde ich sehr gut!!!
    Was ich allerdingst nicht verstehe, wie hast Du die Zahnräder so perfekt ausgesägt?
    Danke für eine ANTWORT!

  • #18

    Jonas Wehrle (Samstag, 24 Januar 2015 23:25)

    Nochmal zur Ergänzung... ich habe nochmal nachgemessen und meine Zahnräder sind 10,5 cm lang (gemessen von Zahn zu Zahn). Das ergibt dann etwa einen Abstand von Achse zu Achse mit ca. 10 cm. Ich würde deine fertigen Zahnräder einfach mal zu Testzwecken auf ein Holzstück befestigen und den perfekten Abstand ausprobieren bevor du dir deinen schönen Rahmen kaputt bohrst ;)
    Viele Grüße
    Jonas

  • #17

    Martin Reinhardt (Samstag, 24 Januar 2015 19:12)

    Wow schnelle Antwort :-) und gute Erklärung der Übersetzung. Ich achte natürlich darauf das sie gleichgroß sind und halte Dich auf dem Laufenden sollte ich auf Probleme oder Vorschläge stoßen. Bilder schicke ich Dir sobald ich das Teil fertig habe, kannst sie dann gerne mit in Deine Seite einbauen kein Problem. Ich melde mich wieder und nochmals danke für die tollen Erklärungen und anschaulichen Bilder :-)
    Liebe Grüße
    Martin

  • #16

    Jonas Wehrle (Samstag, 24 Januar 2015 18:58)

    Hallo Martin,
    freut mich, dass dir mein Köderkarussell so gut gefällt, dass du es sogar nachbauen willst ;)
    Nun zu deiner Frage bezüglich des Zahnrädern…
    Die Größe spielt erst mal eigentlich überhaupt keine Rolle. Solange du alle gleich groß machst, gibt es keine Übersetzung (schneller/langsamer) und die Zahnräder passen auch alle einwandfrei ineinander. Die Größe der Zahnräder bestimmt viel mehr den Abstand der Achsen zueinander, also den Abstand, den die Wobbler nachher haben werden. Ich habe das am Anfang ausprobiert und für mich waren 10cm Abstand zwischen den Achsen ausreichend. Folglich muss der Durchmesser der Zahnräder von Zahn zu Zahn etwas mehr als 10cm betragen, da die Zähne ja ineinander greifen. Ob das jetzt 10, 11 oder 10,5cm sind ist ganz egal ;) Hauptsache die Zahnräder sind gleichgroß. Und wie schon erwähnt, wenn du lieber einen größeren Abstand zwischen den sich drehenden Wobblern haben willst, dann kannst du auch größere Zahnräder verwenden. Ich habe halt irgendwelche zwischen 10 und 11cm verwendet und das klappt einwandfrei.

    Wenn du eine Übersetzung mit einbauen willst musst du unterschiedlich große Zahnräder verwenden, die dann allerdings auch mehr Zähne haben müssen. also nur das gleich Zahnrad vergrößer geht nicht. Aber bei einem entsprechenden Motor brauchst du das nicht.

    Und ach ja… es gibt kaum blöde Fragen 
    Viele Grüße und viel Spaß beim Nachbauen

    Kannst mir gerne mal ein paar Bilder von deinem fertigen Köderkarussell per Mail schicken. Die würde ich dann gerne hier auf meiner Seite mit einbauen (natürlich nur wenn das für dich in Ordnung ist). Habe nämlich sowieso schon seit längerem vor die Köderkarussell-Bauanleitung zu verbessern.

  • #15

    Martin Reinhardt (Samstag, 24 Januar 2015 18:25)

    Hallo Jonas,
    erstmal mein Kompliment zu Deinem geilen Köderkarussell, hast mich da echt auf die Idee gebracht sowas auch mal nachzubauen. Allerdings hab ich eine Frage zu Deiner Schablone des Zahnrades. Das Maß hast Du mit 10-11cm angegeben. Ist damit das gesamte Außenmaß gemeint (von Zahn zu Zahn) und welches Maß funktioniert am besten, 10cm oder 11cm Durchmesser?
    Ich danke Dir schonmal für Deine Antworten und entschuldige mich für meine blöden Fragen ;)

    Liebe Grüße
    Martin

  • #14

    Jonas Wehrle (Dienstag, 22 April 2014 16:08)

    Hi Alexander, freut mich, dass dir mein Köderkarussell gefällt!
    Und vielen Dank für dein Kommentar. Jetzt ist das endgültig geklärt.

    Also noch mal für all die zusammengefasst, die solch einen Mikrowellenmotor verwenden möchten. Schaut unbedingt auf den Motor, was dort geschrieben steht und experimentiert nicht einfach mit dem Strom aus der Steckdose herum!

  • #13

    Jonas Wehrle (Mittwoch, 17 Juli 2013 22:52)

    Wenn du den vom Schrottplatz hattest, dann kann natürlich auch gut sein, dass der Motor einfach schon kaputt war. Im Prinzip keine schlechte Idee den beim Schrotthändler zu holen, dabei kann es halt auch passiern dass die schon kaputt sind.
    Das mit dem Dreiphasen Kabel hat dann nix damit zutun, dass dein Motor durchgebrannt ist. Das mit der Erdung habe ich nur aus Sicherheitsgründen gemacht.
    Dass er schnell warm geworden ist, kann natürlich auch dran liegen, dass er mit einer niederen Spannung als 230V betrieben werden muss. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es Motoren in den Mikrowellen gibt, die nicht mit 230V laufen.
    Also war der Motor meiner Meinung nach einfach schon kaputt.

    Ja ich habe auch relativ lange mit der Planung und mit dem Bau von meinem Köderkarussell gebraucht. Man stößt einfach immer wieder auf neue Probleme ;) Aber das macht ja auch Spaß.
    Mein erstes Köderkarussell war auch ein ganz einfaches. Aber es hat seinen Dienst getan. Hauptsache es dreht sich zuverlässig ;)

    Gerne ... ich bin auf ein Bild gespannt. Wenns fertig ist würde es mich echt interessieren wie es geworden ist!

  • #12

    Alex (Mittwoch, 17 Juli 2013 15:42)

    Danke für die schnelle Antwort.. Ich hatte meinen Motor aus einer alten Mikrowelle vom Schrottplatz. Das Kabel habe ich ebenfalls von der gleichen Mikrowelle abgeschnitten, welches allerdings nur zwei Kabel enthielt. Diese habe ich dann angeschlossen und ran an die Steckdose. der Motor lief auch, wurde aber schnell warm und knallte durch. Ich folge einfach mal deinem Tipp und versuche das einfach mal mit einem Dreiphasenkabel. Ich bin mit meinem Karussell noch recht am Anfang, wollte das mit dem Motor erstmal klären. Ich werde aber kein ultrakrasses, geiles ding wie deines bauen, sondern für den Anfang eher was bescheidenes kleines für zwei Wobbler aus Plexiglas bauen. Wenn alles nach Plan läuf kann ich gerne mal ein Bild posten.

  • #11

    Jonas Wehrle (Mittwoch, 17 Juli 2013 10:48)

    Ja ich habe meinen Drehtellermotor einfach an ein Kabel mit Stecker direkt an die 230V aus der Steckdose angeschlossen. Du musst halt drauf achten was auf deinem Motor steht. Bei mir steht auf der Vorderseite (Bild oben) "220-240V~ 50/60Hz 4W". Das heißt meiner ist für den Anschluss an eine Steckdose geeignet, denn V und Hz stimmt. das Zeichen ~ steht für Wechselstrom.
    Beim Anschließen des Kabels kannst du eigentlich nix falsch machen. Nehme am besten ein Kabel, das 3 Kabel enthält. Dabei ist eins die Phase (VORSICHT da fließt der Strom!!!), eins der Nullleiter und das andere dann die Erdung. Schau vorher am besten nach was deine Phase ist. Es gibt ja so Schraubenzieher, die leuchten wenn sie unter Strom stehen. Die Phase und den Nullleiter schließt du dann an deinen Motor an (evtl. löten) , wie rum ist dabei eigentlich egal egal. Die Erdung habe ich aus Sicherheit an das Gehäuse gelötet, falls der Motor aus irgendwelchen Gründen mal unter Strom steht, denn dann haut es die Sicherung raus und du bleibst am Leben ;)

    Wenn dein Motor nicht für 230V geeignet ist dann musst du einfach noch den passenden Travo zwischenschalten. Die kosten aber nicht die Welt.

    Schau mal nach vll. hat es auch die Sicherung aus irgendwelchen gründen gekostet. Teste einfach mal die Steckdose mit einem anderen Gerät.

    Je nach dem wo du den Motor her hast (neu!?) und wenn du eigentlich alles richtig gemacht hast, dann würde ich auf jeden Fall reklamieren.

    Du kannst mir auch mal ein Bild von deinem Motor per Mail schicken wenn du nicht weiterweist.

    Wie weit bist du mit dem "Karussell"?

  • #10

    Alex (Mittwoch, 17 Juli 2013 02:33)

    Wie hast du deinen Drehtellermotor angeschlossen? Direkt an 230V? Also einfach nur ein Stecker und ran an die Steckdose ohne Trafo oder Netzteil?? Habe das mal direkt probiert, mir ist der Motor leider duchgeknallt..

  • #9

    Jonas Wehrle (Mittwoch, 15 Mai 2013 17:59)

    Ach ja stimmt ... wie man die Kugellager fixiert.
    Also im Prinzip ganz einfach: Zuerst bohrst du ein Loch, durch das die Achse gut durch passt (sich gut drehen kann, vielleicht. 2mm Platz). (Bild oben) In dieses Loch sollte aber das Kugellager noch nicht reinpassen. Nun bohrst du auf der Seite, auf der später kein Zug durch die Gummis drauf kommt ein Loch, welches die Breite von deinen Kugellagern hat (so dass du sie mit etwas Druck reinstecken musst). Aber wichtig!! Nicht ganz durchbohren, sondern nur so tief, dass die Kugellager gerade so im Holz verschwinden.
    Das Wichtigste ist also, dass die Kugellager nicht durch Zug herausrutschen können. Mit ein bisschen Sekundenkleber (wirklich nur ganz wenig) kannst du sie ja festkleben.

    Ach ja und so hab ich die Achsen an den Randbrettern in den Kugellagern befestigt (Bild oben). Da hier nur von einer Seite Zug drauf kommt (in der Mitte ja von zwei Seiten) habe ich in das Plastikrohr eine Schraube gedreht (darf das Rohr aber nicht aufweiten!!). Durch den leicht größeren Kopf der Schraube bekommt deine Achse perfekten Halt.

  • #8

    Marcel (Mittwoch, 15 Mai 2013 10:42)

    Hey hab alles bekommen soweit hab da aber trotzdem noch eine Frage noch ne Frage, wie hast du die Kugellager in den Holzaussparungen fixiert?
    LG Marcel
    PS: Bilder bekommst du natürlich

  • #7

    Jonas Wehrle (Mittwoch, 08 Mai 2013 13:35)

    Wie gesagt ich habe diese Platsikstäbe in einem Laden für Bastelbedarf gekauft (Gerstaecker). Vielleicht findest du diese Stäbe auch in einem Modellbauladen. Im Internet ist es wirklich schwer diese zu bekommen. Im Prinzip wäre es so was...

    http://de.aliexpress.com/item/ABS-circular-tube-Diameter-2mm-length-50cm-Plastic-pipe-modeling-Material-free-shipping/601817986.html

    oder...

    http://german.alibaba.com/product-gs/pvc-white-tube-extrusion-plastic-pipe-tube-transport-pipe-water-tube-224979217.html

    Wenn nicht musst du halt was anderes für deine Achsen nehmen. Da geht eigentlich alles. Es sollte nur grad sein und geradeso auf die Kugellager passen. Perfekt ist halt wenn deine Achse sich auch noch leicht bewegen kann, denn die Löcher beim mittleren Brett (mit den Zahnrädern) wirst du nicht hundertprozentig auf die gleiche Höhe gebohrt bekommen.

  • #6

    Marcel (Dienstag, 07 Mai 2013 22:10)

    Danke für deine Antwort,
    konnte nur leider diese Plastikstäbchen nicht finden hab gegooglet Kennst du eine Alternative oder weißt wo man die bekommt?
    LG Marcel

  • #5

    Jonas Wehrle (Dienstag, 07 Mai 2013 21:58)

    Würde mich freuen, wenn du mir ein paar Bilder von deinem fertigen Köderkarussell zukommen lassen könntest (E-Mail). Es interessiert mich einfach wie deins am Schluss aussieht ;)

  • #4

    Jonas Wehrle (Dienstag, 07 Mai 2013 21:16)

    Ich habe folgende Kugellager verwendet:
    "Miniatur Kugellager MR105 ZZ/C2, 5x10x4"
    ZZ-Dichtung: beidseitig Metall
    C2-vermindertes radiales Lagerspiel
    Innendurchmesser: 5mm
    Außendurchmesser: 10mm
    Breite: 4mm

    Gib einfach bei Google die volle Bezeichnung an und beim ersten/zweiten Ergebnis habe ich auch gekauft (Causemann).

    Eigentlich hätte ich gerne etwas größere Kugellager verwendet (besserer Halt & leichteres anbringen). Mit zunehmender Größe werden die Kugellager aber immer teurer.

    Als Achse habe ich ein 5mm starkes Plastikröhrchen verwendet (Bastelbedarf). Kein Hartplastik! Bei mir konnte ich das Rohr gerade so auf die Kugellager aufstecken. Kleben musste ich da gar nichts. Ein Rundholz würde ich auf keinen Fall nehmen, da dieses nie hundertprozentig gerade ist. (Ich stelle oben noch ein Bild vom Plastikrohr ein)

    Als Ösen habe ich ganz normale 12x4mm Schraubösen (Baumarkt) verwendet. Das Plastikröhrchen einfach mit einer Zange zusammendrücken und Ösen eindrehen. Das hält wirklich prima.

    Die Krokodilklemmen musste ich ein bisschen aufweiten, damit ich diese aufstecken konnte. Allein durch das zusammendrücken haben diese schon extrem gut gehoben. Zusätzlich mit Sekundenkleber verklebt halten die bomben fest. An den Krokodilklemmen sind auch kleine Schrauben dran. Das habe ich leider etwas zu spät bemerkt :) denn dafür waren meine Achsen dann schon zu kurz.

    Und am Schluss noch ein wichtiger Tipp! Wie auf der Seitenansicht (oben) zusehen, musst du zwischen dem unteren Brett und den mittleren Bretter, die verschiebbar sind einen Spalt frei lassen. Wenn nämlich Epoxy heruntertropft, kann das Brett dann immer noch problemlos verschoben werden.

  • #3

    Marcel (Dienstag, 07 Mai 2013 19:18)

    Vielen dank wie groß sind denn die Kugellager? Mich würd noch Interessieren was du genommen hast um die Ösen und die Krokodilklemmen zu befestigen und durch die Kugellager zu schieben sind das Holzrunhölzer?

  • #2

    Jonas Wehrle (Dienstag, 07 Mai 2013 16:55)

    Schön, dass sich hier mal einer meldet ;)

    Ja ich denk ein Discokugelmotor mit 3 U/min passt auch. Wenn du aber eh noch einen Motor kaufen musst, dann rate ich dir auf jeden Fall zu einem Drehtellermotor einer Mikrowelle. Der ist einfach extrem leise, schön klein, hält länger (sogar TÜV-geprüft ;) ) und ist einfach ein bisschen leistungsstärker. Ich habe für den bei eBay 15€ gezahlt.
    Die Kugellager waren am teuersten... eins für 1€!

    Ja das mit den Zahnrädern ist nicht ganz einfach. Da musst du ein bisschen mit der Größe rumprobieren. Die dürfen nicht zu groß aber auch nicht zu klein sein. Bei einem Achsenabstand von ca. 9,5-10cm haben sich 10,5cm große Zahnräder bewährt (Schablone ist oben). Achte darauf dass deine Löcher in den Zahnrädern auch grad werden sonst eiern die extrem :) Ganz vermeiden lässt sich das aber nicht.
    Viel Spaß beim nachbauen!
    Wenn du noch weitere Fragen hast dann kannst du die hier gerne stellen, denn dann sehen das auch andere :)
    mfG Jonas

  • #1

    Marcel (Dienstag, 07 Mai 2013 11:23)

    Hey dein Köderkarussell ist bombastisch :-) will auch gern so eins bauen meinst du ein Discokugelmotor mit 3 Umdrehungen pro min schafft das auch? Ausserdem hab ich etwas Probleme mit den Zahnrädern hast du da eine Schablone für mich?
    LG Marcel M.Strakeljahn@googlemail.com